2014 Festzelt/ Marquee - Matthias Wyss

2020 Freispiel - Robin Byland

2014 In the thicket of being - Alice Henkes

2014 Caravan - Karoliine Elmer

2013 Interview - Fabian Gressly

2012 Ein persönlicher Zeichenzyklus - Bruna Bütler

2005 Der Löwe spricht - Francesco Micieli



DER LÖWE SPRICHT,

NUR VERSTEHEN WIR IHN NICHT.

Francesco Micieli, 2005

 

Das Tier steht da und der Mensch ist gemeint. Die Verwandlung in Tiere war eines der Lieblingsspiele der griechischen und römischen Götter. Bis zu unserer Zeit werden Bilder aus dem Natur- und Tierreich gebraucht, um auf Probleme menschli- cher Gesellschaften aufmerksam zu machen. Obwohl Matthias Wyss zur Disney- Generation gehört, ist er in seinem Werk inhaltlich näher an George Orwell und seiner „Animal Farm“. In einem Artikel zur Marktperformance in der Gegenwarts- kunst sagt Beat Wyss, jung sein und ein unverbrauchter Blick sei die erste Bedin- gung zum Erfolg in der Kunst. Mit seinem Buch verblüfft er uns schon mit der Menge an Seiten, die er in einer Art von kreativem Furor gestaltet hat. Matthias Wyss zeichnet nicht, er malt mit dem Bleistift. Mit seinem feinen Gespür für die Penombra, das Zwielicht, zwingt er uns als Betrachter, ganz genau hinzuschauen. Wir gelangen in Wunder-Welten, die uns hineinziehen und uns auf den eigenen Dschungel zurückwerfen. Auf diese Weise wird die Frage, wie sich authentische Ich-Erfahrung, Autonomie und Identität in einer von billigen Versprechen durch- tränkten Welt behaupten können, überzeugend gelöst.
Die Dramaturgie von Matthias Wyss ist eine Dramaturgie des Lichts. Sie scheut sich weder vor grossen noch ganz fragilen Inszenierungen, es sind Erzählungen in der Erzählung.